Die Schließung großer Teile der Wirtschaft, um die rasche Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden, hat in den meisten Ländern zu einem Anstieg der Arbeitslosenquoten geführt.
Die Große Koalition hat in kurzer Zeit ein Bündel an Maßnahmen beschlossen, um einen Wirtschaftsabsturz durch die Corona-Epidemie zu verhindern. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem Kurzgeldarbeit, Liquiditätshilfen und steuerliche Erleichterungen. Mittlerweile entspannt sich die Situation und es scheint, als würde sich die Pandemie dem Ende nähern. Zeit also, um die geschwächte Wirtschaft wieder anzukurbeln. Doch worauf kommt es dabei an?
1. Auf die eigenen Stärken setzen
Während die Zukunft der EU vor dem Hintergrund des Brexits ungewiss bleibt, scheinen sich einige Dinge auf dem Kontinent nie zu ändern. Nehmen wir zum Beispiel den Ruf Deutschlands als Drehscheibe für herausragende Leistungen in der Elektrotechnik, die auf den Prinzipien Präzision, Innovation und praktischer Erfahrung basiert. Dies umfasst auch das Testen fortschrittlicherer Werkzeuge wie Oszilloskope, die in der Regel die Wellenform und Bandbreite elektronischer Signale analysieren.
Deutschlands Ruf als Schmiede von Elektrotechnik spiegelt sich in der Beliebtheit des laufenden europaweiten Ausbildungsprogramms des deutschen Unternehmens Siemens wider, bei dem 2.200 angehende junge Ingenieure aus einem Anwendungspool von rund 45.000 ausgewählt wurden. Dieser Bildungsschwerpunkt ist besonders wichtig, da er die technischen Grundlagen durch praktische Erfahrung und Lehrlingsausbildung erneut betont.
2. Bedachte Entscheidungen treffen
Die jüngsten Prognosen offizieller Institutionen und Marktanalysten bestätigen, dass die Covid-19-Krise zu einer Rezension von historischem Ausmaß führen wird, das viel tiefer liegt als der während der Finanzkrise nach dem Bankrott von Lehman Brothers im Jahr 2008.
In Krisenzeiten, wie die der Corona-Pandemie, sollten Regierungen sich hüten, zu voreilig neue Regelungen durchzusetzen. Denn meistens verfehlen sie ihr Ziel und verschlimmern stattdessen die Situation oder bevorzugen nur spezifische Bevölkerungsgruppen auf Kosten anderer.
3. Den Arbeitsmarkt für junge Menschen stärken
Die Ausbreitung des Coronavirus hat die wirtschaftlichen Bedingungen in vielen Wirtschaftsbereichen erschwert und in den meisten europäischen Ländern zu einer explodierenden Jugendarbeitslosigkeit geführt. Nach aktuellen Schätzungen wird die Jugendarbeitslosigkeit in Europa von 2,8 auf 4,8 Millionen und die Jugendarbeitslosenquote auf 26 % steigen.
Die politischen Entscheidungsträger auf nationaler und internationaler Ebene sollten so schnell wie möglich reagieren und große Anstrengungen unternehmen, um diese negativen Szenarien zu vermeiden, wie man Sie beispielsweise in Spanien sehen kann.
So sollten zahlreiche Wirtschaftszweige in Deutschland zukunftssicher gestaltet werden. Das bedeutet, dass die Politik beispielsweise in Technologie und Innovation investieren muss, um sich im Wettbewerb mit China neu positionieren und bei der digitalen Bildung aufholen zu können.
Mit zusätzlichen Initiativen und Programmen wie „Ausbildungsplätze sichern“ bekommen kleine und mittlere Betriebe eine Prämie von 2000 Euro pro neuem Lehrling, wenn sie die Zahl ihrer Azubis konstant halten, und 3000 Euro, wenn sie sie erhöhen. Mit diesem Anreiz sollen Unternehmen dazu motiviert werden, junge Leute anzustellen – und so vielleicht das Problem des Fachkräftemangels lösen.