Wie der eSport den Ton in der Sportwelt angibt

Die Fußball-Bundesliga wie auch die Champions League pausieren aktuell, die Europameisterschaft wurde von 2020 auf 2021 verlegt. Auch die vergleichsweise in Deutschland weniger beliebten Sportarten wie Handball, Eishockey, Motorsport und Basketball machen aktuell Pause. Umso mehr Aufmerksamkeit kommt deshalb jenen Disziplinen zugute, die einfach über das Internet spielbar sind. Ob FIFA 20 oder F1 2019 – gespielt wird nach wie vor, jetzt eben virtuell.

Formel 1 weicht auf virtuelle Rennen aus

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Quelle: Pixabay

Als der Große Preis von Australien in der Formel 1 kurz vor dem Wochenende abgesagt wurde, hatten die Veranstalter keine Alternative parat. Eine Woche später in Bahrain war dies bereits ganz anders. Erstmals wurde ein Grand Prix – wenn auch nicht um offizielle WM-Punkte – virtuell ausgefahren. Mit dabei waren einige bekannte Gesichter aus der Königsklasse des Rennsports. Lando Norris (McLaren) kämpfte ebenso um den Sieg wie Nicholas Latifi (Williams), Esteban Gutiérrez (Mercedes-Ersatz) sowie die ehemaligen F1-Piloten Nico Hülkenberg, Johnny Herbert und Stoffel Vandoorne. Das Feld wurde von allerlei Prominenz aus Motorsport, Entertainment und anderen Sportarten vervollständigt. Auch wenn technische Probleme unter anderem aufseiten von Norris den Start verzögerten und das Rennen am Ende von 50 % auf 25 % zusammenkürzten, fühlten sich die Zuschauer gut unterhalten.

Siegreich war am Ende mit recht deutlichem Abstand Guan Yu Zhou, der normal in der Nachwuchsklasse Formel 2 aktiv ist. Die Formel 1 plant, die virtuellen Grand Prix’ auch in den kommenden Wochen und Monaten auszutragen. Dabei gilt als Ziel der Veranstalter, noch mehr Fahrer aus dem echten F1-Feld für die Veranstaltung zu gewinnen. Da viele von ihnen allerdings nicht das nötige Equipment zu Hause besitzen, muss hier erst noch logistisch nachgebessert werden. Die virtuellen Rennen wurden derart positiv aufgenommen, dass es bei Wettanbietern sogar möglich ist, auf den Sieger eines Grand Prix zu wetten. Wer beispielsweise den Bonuscode Tipico nutzt, erhält zusätzlich noch bis zu 100 €. Der 100 % Bonus wird allen Neukunden gutgeschrieben und kann bei Tipico auch auf den virtuellen Rennsport eingesetzt werden.

Auch die Bundesliga nimmt virtuellen Sport auf

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Quelle: Pexels

Neben der Formel 1 ist auch die Bundesliga virtuell unterwegs. An zwei Wochenenden – möglicherweise länger – trägt die Spitzenklasse des deutschen Fußballs die Home Challenge aus. Hierbei treten insgesamt 26 der 36 Erst- und Zweitligaklubs in Partien gegeneinander an. Mit dabei sind unter anderem FC Schalke 04, Hamburger SV, VfB Stuttgart, Borussia Dortmund und Werder Bremen. Die Besonderheit ist, dass in den Zweierteams stets mindestens ein Profi aus der jeweiligen Bundesliga-Mannschaft vertreten ist.

Somit streiten sich unter anderem Maximilian Eggestein, Achraf Hakimi, Nordi Mukiele und Andreas Voglsammer und den Titel in FIFA 20. Vergeblich suchen die vielen Fans in Deutschland leider Bayern München. Der Rekordmeister hat zwar mittlerweile eine eigene eSport-Abteilung, ist aber dank des exklusiven Vertrags mit dem FIFA-Rivalen Pro Evolution Soccer an den Entwickler Konami gebunden. Auf diesem bestehen aktuell noch keine Pläne, ein ähnliches Turnier auszurichten.

Der eSport stellt aktuell die einzigen Veranstaltungen dar, die wir uns ansehen können. Immerhin geht es dort auch hoch her, sodass das Warten auf die Rückkehr von Formel 1 und Bundesliga deutlich kürzer ausfällt.

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